Die goldene Schreibstube Der Ausbau des Metallgeschäftes liess auch die Verwaltung wachsen. Die alten Räume reichten nicht mehr. Deshalb erwarben die Fugger 1488 (6) einen Gehäusekomplex am Rindermarkt. Hier wurde auch die „Goldene Schreibstube" gebaut, die nach den Vergoldungen im Inneren des Büroraums so genannt wurde. Sie war das Symbol der
Fugger-Macht. Jakob beliess es nicht bei Äusserlichkeiten und verlangte einen neuen Gesellschaftsvertrag am 18.8.1494 (7).
Nur die drei Brüder Ulrich, Georg und Jakob sollten das Sagen haben. Alle anderen Familienangehörigen schieden aus und wurden ausgezahlt. Die privaten Entnahmen der Gesellschafter durften 25 % der Einlagen nicht überschreiten. Jakob, der im Alter von 19 Jahren ohne Vermögen seine Tätigkeit begonnen hatte, besaß mit 35 Jahren bereits 15.552 Gulden, nur etwas weniger als sein Bruder Georg.