Wieso machen Frauen zuweilen einen so schweren Loslösungs-Prozess in der Beziehung mit ihrer Mutter durch? Wieso fällt es ihnen manchmal lange so schwer, ihre eigene Identität zu leben, ohne den unbewussten und subtilen Einfluss der verinnerlichten Erwartungen der Mutter an sie ? Wieso ist die Mutter mit ihren Wertvorstellungen, Erwartungen, Zuschreibungen und Einschränkungen an die Tochter – wenn auch nicht immer unmittelbar physisch - so lange in der Psyche von Frauen nahezu ständig präsent? Und warum erleben Töchter, deren Vater schon sehr früh durch Trennung oder Scheidung aus dem Haus ging, noch einmal in den Vierzigern einen zweiten inneren Loslösungs-Prozess mit der Mutter, der mit nicht unerheblichen Konflikten verbunden ist? Und schliesslich: warum ist in manchen persönlichen und arbeitsmässigen Zusammenhängen das subtile Konkurrenz-Verhalten unter Frauen so ausgeprägt?