Bei dieser zusammenfassenden Darstellung folge ich wieder der dankenswerten Ausarbeitung von Prof. Dr.Dr.
Josef Rattner, der in seinem Buch «Klassiker der Psychoanalyse» (Verlag Beltz, ISBN 3-621-27285-2) Erich Fromm recht viel Platz gewidmet hat. Fromm hat durch seine verschiedenen Werke, insbesondere «Die Kunst des Liebens» 1956 und «Haben und Sein» 1976, zahlreiche Leser für sich begeistern können. Er gehörte zu den Idolen der kritischen 68er.
Sein Elternhaus und seine Entwicklung Erich Fromm wurde am 23. März 1900 in Frankfurt geboren.
Seine Eltern entstammten beide Rabbinerfamilien. Die Familienverhältnisse werden als neurotisch
beschrieben und waren gefüllt mit Geboten und Verboten nach dem jüdischen Talmud. So ist verständlich,
wenn der junge Erich sich zunächst für ein Talmudstudium interessierte, dann zur juris prudenz kam und schliesslich bei der Soziologie landete. Den Schüler Fromm erschütterte der Beginn des 1. Weltkriegs in seinem Glauben an die Weisheit staatlicher Institutionen.